Einige Sehenswürdigkeiten von Rom
Das Forum Romanum
Bereits um das Jahr 1000 v. Chr., also lange vor der mythischen Gründung
der Stadt Rom, entstanden erste Ansiedlungen auf dem Esquilin (die "Roma quadrata" der Überlieferung), später auch der Quirinal. Die dort siedelnden
Bewohner der einzelnen Dörfer beschlossen bald, gemeinsame Angelegen
heiten auf neutralem Gebiet zwischen den beiden Hügeln zu entscheiden:
das Forum entstand. Daher auch der Name "forum" von lateinisch foras,
draußen, für den Platz, der später zum Zentrum des römischen Lebens werden sollte. |
Man legte das sumpfige Gebiet, das zwischen den beiden Hügeln lag, mittels der cloaca maxima trocken, die heute noch in Betrieb ist und Schuf
Platz für Marktstände, das Rathaus (curia) und für Volksversammlungen.
Später, mit fortschreitender Expansion Roms, wuchsen auch die Ansprüche
an das Forum und so entstanden im Laufe der Jahrhunderte immer prächtigere Markthallen und Tempel. Einen wahren Bauboom auf dem Forum leitete schließlich Caesar am Ende der Republik ein, den sein Erbe Augustus
fortführte.
Heute sind die Kaiserforen durch die Prachtstraße Via dei Fori Imperiali vom Forum Romanum getrennt. Mussolini wollte mit der 850 Meter langen und 30 Meter breiten Straße eine Möglichkeit für Aufmärsche und Paraden schaffen, außerdem sollte das Colosseum als Machtsymbol der Vorfahren mit dem neuen National denkmal verbunden werden. Er ließ deshalb rücksichtslos eine breite Schneise in das Gebiet der alten Kaiser foren schlagen. Dadurch sind die Kaiserforen heute für Touristen nicht mehr zugänglich. Pläne aus den 80er Jahren, denen zufolge die Straße abgerissen werden sollte, um einen archäologischen Park von vier Quadratkilometern Größe zu schaffen, scheiterten sowohl an mangelnden Finanzmitteln als auch an der Tatsache, daß die Via dei Fori Imeriali heute eine der wichtigsten Verkehrsadern Roms ist. Der Plan wurde des öfteren wieder aus der Schublade geholt, vor allem wegen der starken Luftverschmutzung, die den Denkmälern zusetzt. Zuletzt hatte man sogar eine Finanzierung für das 300-Millionen-DM-Projekt gefunden. Doch dann wechselte, wie in Italien so oft, die Regierung und der Plan verschwand wieder in der Versenkung. Vergessen ist er aber nicht, und er kommt regelmäßig, wenn neue Schadensberichte zur Zerstörung der Denkmäler durch Umwelteinflüsse veröffentlicht werden, wieder auf den Tisch. |