MGV „Eintracht“ Honrath 1882

Chorreise München & Allgäu

vom 01. bis 06. 09. 2003

Der etwas lockere Beitrag einer Mitreisenden!

Pünktlich am Montag, 01.09.2003 um 6.00 Uhr begann unsere Reise an der Kirche in Honrath in Richtung München. Alle Koffer waren verladen und die Teilnehmer in bester Stimmung; manche natürlich auch noch etwas unausgeschlafen. Bis zum vereinbarten Frühstück war es ja auch noch ein wenig Zeit, den abgebrochenen Schlaf nachzuholen. Kaum im Spessart angekommen, versuchte unser Busfahrer Manfred verzweifelt, den Autohof zu finden, an dem wir unsere Frühstückspause einnehmen sollten. Er fand ihn und wir konnten - zwar etwas eng aneinander sortiert - ein reichhaltiges Buffet plündern. Danach schmeckte auch zur Einstimmung das erste noch kühle Glas Sekt. Weiter ging es in Richtung Nürnberg. Dort war ein gemeinsames Mittagessen in der "ältesten Bratwurstküche der Welt Anno 1419" vorbestellt (Anmerkung dieser gastlichen Stätte "Wer hier nicht war, war nicht in Nürnberg"). Nun ging es weiter in Richtung München zu unserem gebuchten Hotel "Apart" in der Brudermühlstraße. Die Zimmerverteilung funktionierte reibungslos und dem Start zum Abendessen im Biergarten "Zum Flaucher", den wir natürlich zu Fuß erreichten, stand nichts entgegen. Bei Schweinsbraten, Leberkäs und Wurstsalat, eingerahmt durch ein köstliches Bier und mit fröhlichem Gesang des Chores, ließen wir es uns gut gehen. Einigermaßen müde fielen wir dann im Hotel ins Bett.

Am Dienstag, 02.09.2003, hatten wir doch einige Probleme mit dem Kaffeeausschank im Hotel. Aber auch dies wurde für den nächsten Tag, 03.09., geregelt. Wie immer, pünktlich um 9.00 Uhr am 02.09. stand unser Bus bereit, um uns zum Dom unserer Lieben Frau am Frauenplatz zu bringen. Es war schon ein Erlebnis, in dieser Kirche unseren Männerchor mit einigen Liedern zu hören. Anschließend trennten wir uns, um in drei Gruppen eine kleine Stadtführung mit den Münchner Sehenswürdigkeiten hinter uns zu bringen. Wir besichtigten Kirchen, wie den "Alter Peter", das Nationaltheater, oder besser bekannt als die Bayrische Staatsoper, den Viktualienmarkt, die Feldherrnhalle und die Theatiner-Kirche sowie den Alten Hof usw. usw. Selbst am Rathausplatz wollten wir uns das Glockenspiel nicht entgehen lassen. Danach durften wir München auf eigene Faust erkunden. Manche wollten weitere Kirchen besichtigen, wie z.B. die Asam-Kirche oder St. Michael. Andere wollten das Münchner Bier verkosten. Einige hat es zu dem Delikatessenladen von Dallmayr hingetrieben. Auch der Besuch im Valentin-Karlstadt-Museum hat vielen gut gefallen - seinen hintergründigen Humor muß man natürlich nachvollziehen können. Manche wollten auch unbedingt unseren Mooshammer mit seinem Hund besuchen. Jeder hat selbstverständlich alles nach seinem Geschmack gefunden. Was dann folgte, war am Abend ein Besuch im Hofbräuhaus am Platzl, ein deftiger "Bayrischer Abend". Recht originell wurde dort ein ca. drei-Stunden-Programm für Gäste aus dem In- und Ausland präsentiert. Auch aus unseren Reihen kam Gisela bei dem Geläut mit den Kuhglocken zum Einsatz, und dies gekonnt und mit viel Elan. Danach ging es mit dem Bus zurück ins Hotel, um ein gewisses Maß an Schlaf nachzuholen. Es wurde jedoch kein Zwang auferlegt, denn Unermüdliche konnten das Hotel auch mit der U-Bahn oder mit dem Taxi erreichen.

Frisch gestärkt, denn das Frühstück funktionierte, haben wir am Mittwoch, 03.09.2003, unseren nächsten Einsatz in Angriff genommen. Eine Stadtrundfahrt durch München stand auf unserem Programm. Eine ideale Münchner Stadtführerin, Frau Wagner, hat uns mit viel bayrischem Charme die Sehenswürdigkeiten ihrer Stadt präsentiert. So fuhren wir vorbei an der Münchner Wiesn und bestaunten den Aufbau für eines der größten Spektakel, das im September seinen Anfang nimmt, fuhren durch die Ludwigstraße, bestaunten die Neue und Alte Pinakothek, konnten die Bavaria in ihrer Größe sehen und einen Blick in den Botanischen Garten riskieren und besuchten natürlich auch das Schloß Nymphenburg. Hier war ein kleiner Rundgang durch den wunderschönen Park mit der Amalienburg selbstverständlich. Weiter ging es zum Olympiagelände. Dort verabschiedete sich der Männerchor von unserer charmanten Führerin mit dem Lied "Wenn Freunde auseinandergehn". Jetzt wurde ein wenig Freizeit genossen. Manche fuhren auf den Fernsehturm, einige spazierten auf den Schuttberg, andere sahen sich das leere Fußballstadion an, mehrere hatten schon wieder Bierdurst, auch Hunger quälte so manchen. Aber pünktlich um 16.00 Uhr waren alle in den Bus zurückgekehrt, um die Weiterfahrt nach Füssen anzutreten. Dort erwartete uns im Hotel "Hirsch" ein sehr nettes Empfangsteam und wir bezogen unser neues Quartier. Am Abend war ein gemütliches Abendessen angesagt, was uns auch gut mundete. Die kleine Gaststube im Hotel war für die Unentwegten sicherlich ein schöner Abschluß.

Ein reichhaltiges Programm war für Donnerstag, 04.09.2003, angesagt. Am frühen Morgen ging es los in Richtung Schloß Hohenschwangau. Zunächst durchwandelten wir nach einem ca. 20-minütigen Aufstieg den wunderschön angelegten Schloßpark mit dem Marienbrunnen und dem Becken mit einem wasserspeienden Schwan. Ein sehr netter Führer zeigte uns die Schönheiten des im Jahr 1829 nach vorhandenen alten Plänen neu aufgebauten Schlosses. Die Tafel, an der die Hoheiten speisten, war schon bewundernswert. Gold und Silber glänzten. Sicher haben einige überlegt, ihr Esszimmer neu umzugestalten. Dann ging es wieder abwärts, um jetzt den ca. 40-minütigen Aufstieg zum Schloß Neuschwanstein anzutreten. Viele gingen, aber auch einige benutzten das Pferdegespann. Das Schloß ist wunderschön, aber mittlerweile duch den Massentourismus auch etwas verdorben. Man wird einfach hindurchgeschleust und kann die wirklichen Sehenswürdigkeiten nicht mehr in Ruhe betrachten. Daher möchte ich darüber auch nicht besonders viel berichten. Der anschließende Abstieg oder die Fahrt mit dem Pferdegespann verlief reibungslos und das erfrischende Bier (natürlich mit Wespen verschönert) schmeckte allen.
Der Höhepunkt des Tages stand allerdings noch bevor. Ab ging es zum Theater zur Aufführung des Musical "Ludwig II Sehnsucht nach dem Paradies". Damit wir dieses auch gut gestärkt erleben konnten, war natürlich ein Essen vorher angesagt. Im Panorama-Restaurant mit einer traumhaften Kullisse erwartete uns ein wirklich reichhaltiges und absolut schönes Buffett; es war für alle Geschmacksrichtungen ausgelegt. Aufgrund einiger krankheitsbedingten kurzfristigen Absagen, standen noch Karten zur Verfügung. Gemeistert hat unser Organisator, dass diese Karten noch vor dem Theater an den Mann gebracht werden konnten. Auf sehr guten Plätzen genossen wir dann das Musical, das wie ein schönes Märchen aufgeführt wurde. Besonders die letzte Szene, in der König Ludwig in den See eintauchte, begeisterte alle. Als er anschließend mit nassen Haaren auf der Bühne auftauchte, wurde er und das gesamte Ensemble mit viel Beifall bedacht. Nach unserer Rückkehr in das Hotel war die kleine Gaststube für die Unentwegten sicher wieder ein netter Abschluß.

Auch am Freitag, 05.09.2003, war wiederum ein umfangreiches Programm zu absolvieren. Der erste Anlaufpunkt war die Wieskirche in Steingaden, in der die Kunst des Rokoko zu einer einmaligen Vollendung gereift ist. So ist es auch zu verstehen, dass dieses von den Wessebrunner Gebrüdern Dominikus und Johann Baptist Zimmermann geschaffene Werk vor einigen Jahren von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgewiesen wurde. Nach einer sachkunden Führung war es dem Männerchor möglich, in der wunderschönen Kirche einige Lieder zu präsentieren. Weiter ging es zum Kloster Ettal. Auch hier war zunächst eine Führung durch die Basilika des Klosters angesagt und unserem Männerchor wurde es gestattet, einige Lieder zu singen. Anschließend führte uns Pater Vincent, ein wirkliches Original, mit viel Witz durch die Klosterdestillerie. Schon seine Begrüßung war hörenswert. Zunächst verschaffte er sich mit einer Trillerpfeife Gehör, dann folgten seine Hinweise: Handy ausschalten, Füße abputzen und sofort eintreten. Er wusste einfach auf jeden Topf ein Deckelchen. Natürlich endete die Führung mit einer Likörprobe und der danach eintretende Verkauf muß ganz gut gewesen sein. Fast alle Teilnehmer kamen mit einer Tüte aus der Destillerie herausmarschiert. Nach einem kurzen Fußweg erreichten wir unser Restaurant, Ludwig der Bayer, und konnten uns dort für die weiteren Stunden stärken. Weiter führte uns die Fahrt nach Linderhof, auch eines der von König Ludwig geschaffenen Schlösser. Dem Umfang nach ist es das bescheidenste Schloß des Königs, war jedoch das einzige, dessen Vollendung er erlebte und das er lange und oft bewohnte. Eine kleine Panne sorgte am Eingang dafür, dass unser Zeitplan etwas durcheinander kam. Der uns von dem Reiseveranstalter ausgehändigte Voucher wurde an der Kasse und auch durch die Verwaltung nicht anerkannt. Aber unser Organisator ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und legte kurz entschlossen seine Kreditkarte vor und ermöglichte so den Besuchern den Eintritt. Nach der Führung durch das Schloß mit der ebenfalls sehenswerten Venusgrotte traten wir gegen 18.00 Uhr den Heimweg nach Füssen an. Hier erwartete uns im Hotel wieder ein gemeinsames Abendessen mit anschließendem gemütlichen Ausklang. Dazu brachte der Chor den Mitreisenden einige Stimmungslieder dar, die von Wolfgang auf seinem Akkordeon begleitet wurden. Wie auch an den Tagen zuvor war es den Unentwegten möglich, den Tag in der kleinen Gaststube des Hotels abzuschließen.

Alles Schöne hat nun mal ein Ende und so wurden am Samstag, 06.09.2003, endgültig die Koffer für die Heimreise gepackt. Pünktlich - wie immer - starteten wir um 9.30 Uhr Richtung Köln mit einer Unterbrechung in Ulm für ein Mittagessen im Restaurant "Andechser" in der Altstadt. Allerdings muß hier erwähnt werden, dass dieses Lokal, das uns durch den Reiseveranstalter empfohlen wurde, nicht unbedingt unseren Wünschen entsprach. Trotz Vorbestellung im Laufe des Vormittags mussten manche Teilnehmer fast 1 ½ Stunden auf ihr Essen warten; einige waren sogar von der Qualität nicht begeistert. Aber auch dies tat unserer Stimmung keinen Abbruch.

Abschließend möchte die Berichtschreibende noch bemerken, dass alle Mitreisenden diese Tage sehr begeistert genossen und uneingeschränkt dem Organisator Paul gedankt haben.