MGV „Eintracht“ Honrath 1882

Berlin ist eine Reise wert

Reise des MGV Honrath
nach Berlin vom 16. - 20.09.2005

Gedicht von Paul Wilbertz


16.09.2005

Der Freitag ist ein guter Tag,
so kurz vorm Wochenende.
Wir dachten, dass man ohne Zag
zum Ziele kommt behände.
Der Start - er sollt` um 7 sein,
jedoch, es ist betrüblich,
die Pünktlichkeit: ein klares nein,
es ist nun mal so üblich!

Oelde war das erste Ziel -
Man kam recht gut voran;
vom Frühstück wird erwartet viel;
man futterte alsdann.
Pott`s Brauhaus war der Frühstücksort,
danach wollt` man nicht wieder fort,
so fuhr man denn auch weiter hin -
der Zielort war Berlin!

Unser Hotel, der Hoppegarten
musste lange auf uns warten.
Die Reise zog sich in die Länge;
Der Stau`s warn sehr sehr viele.
Nach 13 Stunden in der Enge
War man dann am Ziele.
Der Tag, er war verloren ganz -
Die Glieder waren steif,
war keine Lust auf einen Tanz,
man war dann doch bettreif.


17.09.2005

Am nächsten Tag um 7 Uhr
war Frühstück im Hotel.
Wer später kam, der konnte nur
frühstücken sehr schnell.
Abfahrt ins Viertel Nikolai,
der Bus er bracht` uns hin.
Stadtrundfahrt dann von Stunden drei,
das machte schlau und Sinn.
Die Rückfahrt zum Hotel um 4,
es lachte der Gourmet;
Frühabendessen gab es hier
am üppigen Buffet.
Abends ging es zum Palast
Im Ortsteil Friedrichsstadt.
Dort sah man ohne große Hast
Den Casanova satt.
Nachdem dann dies war überstanden
Fuhr man gleich zurück.
Falls Energie noch vorhanden -
Die Kellerbar bracht` Glück.
So endete der zweite Tag,
der dritte tat schon dräuen;
Wer hier noch weiter lesen mag
Soll sich am Weiter`n freuen.


18.09.2005

An diesem Morgen schlief man aus,
verließ um 11 dann erst das Haus.
So ausgeruht voll Tatendrang
man sich in unseren Bus dann schwang.
Russendenkmal groß und prächtig -
Stalins Sprüche übermächtig
Hatten nicht realen Sinn;
Der Kommunismus, er ist hin.
Hafen Treptow war das Ziel,
was uns allen sehr gefiel,
da man draußen essen konnte,
dann verdaute und sich sonnte.

1 3\4 Stunden Schifffahrt
durch die Kanäle sehr apart.
So brauchte man nicht lange gehen,
konnt Berlin vom Wasser sehen.
Charlottenburger Schlosses Brücke,
so ging die Fahrt ganz ohne Lücke.
Rückfahrt dann zum Abendessen,
man hatte lang genug gesessen.
Auch ein Trünklein wunderbar
Nahmen manche gerne wahr.


19.09.2005

Ab nach Potsdam um 8 Uhr
Stadtführung im Bus dort pur.
Mittags Schlosspark Sanssouci,
gesehen hat man das noch nie,
wie der Friedrich dort gehaust,
manches Mal auch dort geschmaust.
Tanzbein schwingen, Flötenspiel;
Der Zerstreuung gab`s recht viel.
Nächtens ruhten dann die Grafen
In großen Zimmern, um zu schlafen.
Mit der Vergangenheit war Schluss,
weiter ging es mit dem Bus.
Gedächniskirche/Abendandacht,
dem Kaiser Wilhelm dargebracht.
Zum Glück tat alles gut gelingen -
Gab es doch nur: singen, singen!
Nach dem Singen war es recht:
Abendessen war nicht schlecht.
"Zur Kneipe" hieß das Restorang;
genossen wurde stundenlang.
Erst mal Flüssiges, dann Festes,
die Küche tat ihr Allerbestes.
Nach dem Trunken und dem Essen,
hatte man sich festgesessen.
Jeder Abend geht zu ende,
zum Hotel ging`s dann behände.


20.09.2005

Die Rückfahrt war nun angesagt;
Allerseits wurd` es beklagt.
Verladen wurde das Gepäck,
dann ging es flugs vom Hotel weg.
Fahrt zur Porta Westfalica -
Mittags war man auch schon da.
Denkmal Kaiser Wilhelm stand
Mächtig droben, schaut` ins Land;
Wunderbarer weiter Blick.
Zum Mittagsmahl ging man zurück.
Die Gaststätte "Kaiser Wilhelm"
führt` den Namen von dem Schelm.

Wasserstraßenkreuz in Minden
tat man zeitlich knapp auch finden.
Schleusen gucken und noch mehr -
so schipperte man hin und her.
Gern geblieben und noch länger,
doch die Rückfahrt wurd` enger.
Also stieg man ohn` Verdruss
wieder in den Reisebus.

Ohne Stau - was für ein Glück -
gelang die Reise gut zurück.
In Honrath so um Mitternacht,
stockdunkel war`s und kühl,
die Koffer waren mitgebracht
und gut war das Gefühl,
dass man zurück war müd` und nett -
man freute sich auf`s eigene Bett.
Wem so viel Schönes wird beschert sagt:
Berlin ist eine Reise wert.


Paul Gerhard Wilbertz