MGV „Eintracht“ Honrath 1882

„Knechtschaft ist unser Los“

Die Sänger des MGV Honrath traten beim Herbstkonzert gemeinsam mit weiteren Ensembles auf:
Und tatsächlich erhoben sich nach der einführenden Darbietung des Männerchores zahlreiche Sängerinnen von den Bänken.

Rhein-Sieg-Anzeiger vom Dienstag, 8. November 2011
von Iris Zumbusch

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Lohmar - Als hätten es die Sänger des MGV Honrath bei den Vorbereitungen für das Herbstkonzert zu Beginn des Jahres bereits geahnt: „Dieser Herbst wird bunt und besonders prachtvoll“. Grund genug, sich davon auch vorausschauend musikalisch inspirieren zu lassen. Das diesjährige Herbstkonzert der Honrather Sänger fügte sich jedenfalls an Fülle, Pracht und Vielfalt in die herbstliche Üppigkeit. Die evangelische Kirche Honrath lockte weit vor Konzertbeginn die Besucher scharenweise an. „Als Projektchor öffnet sich unser oller MGV Honrath dem weiblichen Geschlecht“, so Musikdirektor Rolf Pohle. Und tatsächlich erhoben sich nach der einführenden Darbietung des Männerchores mit dem Stück „Knechtschaft ist unser Los“ aus „Nabucco“ von Giuseppe Verdi zahlreiche Sängerinnen von den Bänken und verbanden sich kurzerhand mit den Männern zum gemischten Chor. „Wir danken den Sängerinnen der Singgemeinschaft Birk, des Wahlscheider Singkreises, des Quartettvereins Frohsinn aus Untereschbach und dem Chor Harmonie Honrath für die Unterstützung“, bekundete Lothar Peters.
Der stimmgewaltige Großchor begeisterte mit „Schon die Abendglocken klangen“ von Konradin Kreutzer und „Ach ich hab in meinem Herzen“ von Norbert Schultze. Für die gelungene Herbstkonzertüberraschung gab es tosenden Beifall.
„Oper(r)ette sich, wer kann….“ lautete das Motto, mit dem Tenor Stefan Lex und die Musikerinnen von „Pomp-A-Dur“ die Zuhörer mitnahm zu einem humoristischen Ausflug in die Welt der Oper und Operette. Die Pianistin und Gründerin des Ensembles, Sigrid Althoff, hatte vorab bereits die Sänger am Klavier begleitet. In wechselnder Besetzung entfachten Instrumentalistinnen des virtuosen Ensembles ein musikalisches Feuerwerk.
Tenor Stefan Lex fächerte das Ausdrucksspektrum seiner Stimme weit. er erfüllte den Kirchenraum mit warmer Tiefe bis hin zustrahlender Höhe und entfaltete in der ganzen dynamischen Breite durchgängig runde, formschöne Stimmqualität. Mit seiner charismatischen Moderation sorgte er immer wieder für Lachen in den Zuhörerreihen. Ein Operetten-Potpourri mit allen Mitwirkenden krönte am Schluss den Auftritt. Während des Konzerts wurde Günther Kuhn für seine 50-jährige Mitgliedschaft beim MGV „Eintracht“ Honrath geehrt.

Als gemischter Chor vereint boten die Sänger in Honrath ein spannungsreiches Repertoire.     BILD: ZUMBUSCH