MGV „Eintracht“ Honrath 1882

Dirigenten mit einem Konzert gefeiert

Rolf Pohle leitet MGV seit 25 Jahren

Zum Jahreskonzert kamen auch befreundete Chöre in die evangelische Kirche in Honrath.

Kölner Stadt-Anzeiger - Nr. 263 - Montag, 10. November 2008
von BARBARA KREUZER

"Nur wer sich ständig Ziele setzt, darf jedes Jahr voll Stolz auf das Geleistete zurückblicken und seiner Chronik ein neues Blatt hinzufügen", sagt Rolf Pohle, Chorleiter des Männergesangverein "Eintracht". Bereits seit einem Vierteljahrhundert erstellt er Konzertprogramme für den MGV, hilft sie einzustudieren und schließlich vorzutragen. So auch beim Jahreskonzert in der evangelischen Kirche in Honrath, das unter dem Motto " 25 Jahre Rolf Pohle Dirigent beim MGV" stand.
Zum Vortrag brachten die 22 unter seiner Leitung stehenden Sänger vor allem deutsche Klassiker mit Stücken von Wolfgang Amadeus Mozart und Albrecht Rosenstengel. Begleitet wurden sie dabei von Johannes Esser am Klavier. Außerdem sangen sie typische Vokalkompositionen für Männerchöre, zum Beispiel von Rudolf Desch.
Doch auf das "Artgemäße" ließ sich der Männergesangverein nicht festlegen: Mit Gästen wie dem Frauenchor "Harmonie" - dem Honrather Gegenstück des MGV - zum Beispiel, der ebenfalls Rudolf Desch, und damit ursprüngliche Männerchor-Kompositionen gekonnt vortrug. Oder dem "Bleifelder Vokal-Oktett", das vor allem Stück von Gretl Komposch zu Gehör brachte. Als erste weibliche Chorleiterin gründete sie in den 1940er Jahren verschiedene Frauen- und gemischte Chöre in Österreich. In einer Zeit und einem Land also, in dem das Singen - genau wie in Deutschland - vorrangig den Männern und deren Singgemeinschaften vorbehalten war. In Honrath wurde ihr Werk von den acht Männern aus Bleifeld besonders wertgeschätzt.
Ein bisschen Mailänder Skala brachte die Sopranistin Marion Schoeller in die evangelische Kirche. Sie sang bereits zahlreiche Opernrollen sowie Konzerte in Asien und den USA. So erfüllten auch italienisch Titel von Verdi und Puccini die Gemäuer.
Auch die Tenöre und Bassisten des Männergesangvereins sind in den letzten 25 Jahren viel herum gekommen: Sie waren in Berlin, Dresden, in der Münchener Frauenkirche, in Wien, Prag und Rom, wo sie vor 6000 Gläubigen gesungen haben. Seit 15 Jahren tragen sie außer dem den Titel Meisterchor.
Für Rolf Pohle sei der Name "Eintracht" nicht irgendein Wort, sondern das Lebensmotto des Männergesangvereins. Und nicht zuletzt se es der volle Terminplan, so sagt er weiter, der "die Sänger zusammen schweißt und für die Erfolge eines Chores mitverantwortlich ist" 25 Jahre vergingen da wie im Flug.