MGV „Eintracht“ Honrath 1882

Rückblick auf das Konzert am 6. Nov. 2004

Bericht im Kölner Stadtanzeiger

Dienstag, 16. November 2004

Tänzerisch, leicht und fröhlich

Beschwingte Chormusik fand in der Kirche Honrath ein begeistertes Publikum.
VON MARGARETHA MÜLLER

Lohmar - Eintracht und Harmonie präsentierten sich abwechselnd und am Ende auch einmal gemeinsam in der Dorfkirche Honrath. Anlass dazu war das Jahreskonzert des Männergesangsvereins "Eintracht" Honrath 1882, das Chorleiter Rolf Pohle diesmal unter dem Motto "Musik erklingt.."auch noch um einige Instrumenteneinlagen bereichert hatte.
Dazu hatte er mit dem "Trio coll'arco" drei hoch begabte junge Musiker verpflichtet, die beim Wettbewerb "Jugend musiziert" Preise abgeräumt hatten und auch jetzt das Publikum begeisterten.
Tänzerisch leicht und fröhlich eröffneten die Honrather Sänger ihr Konzert mit dem volksliedhaften "Ei du Mädchen vom Lande" und weiteren Volksweisen. Dann meinte Chorleiter Pohle sein Publikum in der voll besetzten Dorfkirche vorwarnen zu müssen, dass man nun ein Potpourri alter Volkslieder im neuen Gewand vorstellen wolle und auf Kritik gefasst sei.

Experiment geglückt

Und los ging's mit "Horch was swingt von draußen rein" und andren schönen alten Volksweisen, deren liebliche Melodien mit Synkopen rhythmisch aufgepeppt so herzerfrischend klangen, dass die Honrather Musikfreunde begeistert applaudierten. Das Experiment war geglückt. Und vielleicht verhilft es dem Chor verstärkt dazu, Nachwuchs zu akquirieren.
Weil das so gut angekommen war, boten die Sänger später auch noch einen Kranz bekannter italienischer Weisen im gleichen Stil - wie die deutschen Volkslieder am Klavier begleitet. Nur zu "Wochenend und Sonnenschein" packte einer der Sänger sein Akkordeon aus und swingte im fröhlichen Rhythmus mit.
Mit beschwingten Volksweisen passte sich auch der Frauenchor "Harmonie" Honrath mit seiner musikalischen Leiterin Marion Fuchs dem Programm an - teils a cappella, teils mit Klavier oder Blockflöten-begleitung gesungen. So frisch und fröhlich klang "Wohlauf in Gottes schöne Welt" von Quirin Rische und "Zum Tanze da geht ein Mädel" von Rübben, neckisch das niederdeutsche Liedchen "Dat du min Leevsten büst" im Chorsatz von Brune.
Die Vokalmusik wurde bereichert durch die Instrumenteneinlagen des "Trio coll'arco". Christian Geißler (Violine), Miriam Schmilz (Viola) und Klaus-Peter Heilwig (Violoncello) ließen mit Allegro und Andante aus dem Streichtrio in ES-Dur von Beethoven tänzelnd leicht und zugleich schmelzend die Schönheit ihrer Instrumente klingen. Virtuos gelang ihnen das mit einem Walzer von Richard Strauß.
Die Pianistin Marta Heryszek erwies sich nicht nur als Begleiterin, sondern brillierte mit einem Piano-Solo, dem Scherzo b-Moll Opus 31 von Chopin, das zu Recht stürmischen Applaus erntete.