MGV „Eintracht“ Honrath 1882

Rolf Pohle wird 50

am 08.03.2010


Kölner Rundschau vom 22 Mär 2010

Er wollte gar kein Chorleiter werden

Von PETER LORBER
Das Geburtstagsgeschenk seines MGV Honrath konnte Rolf Pohle sehr gut brauchen. Das war nämlich ein Zelt, in dem die 200 Gäste Platz fanden, die mit dem Musikdirektor in Lohmar-Birk dessen 50. Wiegenfest feierten. Und da Pohle viele Chöre im Kreis und im Bergischen dirigiert, ging es natürlich höchst musikalisch zu.
Diesmal freilich konnte sich der Chorleiter entspannt zurücklehnen, denn das Dirigat mussten andere übernehmen. Etwa Edgar Zens, der den Liederkranz Birk durch zwei wundervolle Stücke führte. In diesem Chor fing Pohle als 16-Jähriger mit dem Singen an, vor wenigen Wochen schloss sich der Kreis, als er hier das Dirigat übernahm.
Im Gespräch mit der Rundschau würdigte Pohle den Mann, dem er alles zu verdanken habe, nämlich den vor einigen Jahren verstorbenen Dirigenten Karl-Josef Kappes. Er selbst, sagt Pohle, habe gar kein Chorleiter werden wollen, doch habe ihn Kappes Art fasziniert, Menschen zu begeistern. Kappes sei es auch gewesen, der ihn nach Köln zur Ausbildung geschickt und der ihm den ersten Chor besorgt habe. Heute sind es zehn Chöre und das sei auch die Obergrenze, sagt der Musiker.
Seine oberste Prämisse sei, jedem Chor die gleiche Bedeutung beizumessen und die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken. Jede Sängerin und jeder Sänger habe den berechtigten Anspruch, dass bei der wöchentlichen Probe der Dirigent beste Arbeit mache, so sein Credo. Der Erfolg gibt ihm Recht, so wurde er etwa mit der Singgemeinschaft Birk sechs Mal Meisterchor, mit dem Quartettverein Nussbaum errang er diesen wichtigen Titel vier Mal, bei den Zuccalmaglio-Volksliederwettbewerben haben seine Ensembles ebenfalls oft die Nase vorne. Wenn Rolf Pohle sich nicht mit der Chormusik beschäftigt, ist die zweite große Leidenschaft des Vaters von zwei Söhnen "gute Musik - von Bach bis Rammstein". Ein weiteres Hobby blieb bei der Feier nicht verborgen: seine Liebe zum FC. Da war unter den Geschenken von Kuscheldecke bis zur Allwetterjacke alles dabei. Von seiner Singgemeinschaft erhielt er 50 Papierherzen, die Sängerinnen und Sänger mit persönlichen Widmungen oder kleinen Andenken versehen hatte. Das sei genauso persönlich gewesen, wie das Ständchen des russischen Vokalensembles Lyra, das ihm nach dem Frühjahrskonzert des Liederkranz am Abend vorher ein Segenslied darbrachte. Pohle: "Da will man noch so gefasst sein, das geht einem einfach nahe!"



Stadtecho Lohmar vom 12 Mär 2010

Ein Leben im Zeichen der Chormusik

Rolf Pohle - Chorleiter der Superlative - feierte Geburtstag
dk/ Im Kreise seiner ganz engen Freunde - es sind ja nur nahezu 500 (!) - feierte Rolf Pohle, Musikdirektor FDB, Dirigent, Dozent und Komponist, seinen 50. Geburtstag in seinem Haus in Lohmar. Na ja, es sind ja zum Glück nicht alle Choristen zum Fest gekommen, sonst wäre es wahrlich eng geworden, ist Rolf Pohle doch zur Zeit Berufs-Chorleiter von zehn Chören.
Auch als persönlicher Musikbeirat im Chorverband NRW, als Mitglied des Musikausschusses "Bergisches Chorfest" und als Referent bei Seminaren und Kreissängertagen ist Rolf Pohle engagiert. Viele seiner eigenen Kompositionen werden regelmäßig von seinen eigenen Chören gesungen.
Die Sängerinnen und Sänger von Quartettverein "Heimatklänge" Nußbaum, Quartettverein "Frohsinn" Untereschbach, Singgemeinschaft Birk, Gesangverein "Harmonie" Bensberg-Kaule (Frauen- und Männerchor sowie gemischter Chor), Eitorfer MGV von 1872 (Frauen- und Männerchor), Männergesangverein "Eintracht" Honrath und der "Liederkranz" Birk stehen alle gerne unter seiner musikalischen Regie, wissen seine Werte absolut zu schätzen.
Auch sein musikalischer Lebenslauf liest sich ausgesprochen spannend. Sein Leben hat er von klein an schon auf die Musik aufgebaut. Bei solch einem Einsatz ist das Ehe- und Privatleben natürlich nur nach einem straffen Zeitplan und viel persönlicher Anstrengung seiner Familie zu meistern. Aber die ziehen gerne mit, sehen sie doch, wieviel ihrem Ehemann und Vater diese Arbeit bedeutet. Seine Hobbies, Fußball (1. FC Köln) und Golf spielen, kommen dabei aber auch nicht zu kurz. Etwas Ablenkung und Entspannung müssen auch bei einem Vollblutmusiker sein.
Sogar mit ganzen Bussen sind seine Sängerinnen und Sänger angereist, um ihrem Chorleiter zu gratulieren. Bei eisigen Temperaturen aber mit warmen Herzen brachten sie ihre Ständchen, mal untermalt mit einem Akkordeon, mal mit Klavierbegleitung oder halt a cappella....Die Töne stimmten, die Stimmung war wunderbar und das Bier schmeckte.
Ein wunderschönes Konzert tönte über die Dächer der Nachbarhäuser. Manch Fenster ging auf und die Menschen lauschten den Klängen in der Dämmerung. Mittendrin ein gerührter Rolf Pohle...und er sang aus Leibeskräften mit.
Und sie alle sind sich einig: ihr Rolf Pohle ist für sie der beste Chorleiter! Und so wird es bleiben!